Über uns

Die KÖHV Rheno-Juvavia ist eine Verbindung mit ca. 450 Alten Herren und ca. 35 Aktiven. Gegründet wurde die Verbindung am 18.02.1932 in Salzburg. Die Rheno-Juvavia ist Mitglied im Österreichischen Cartellverband. Wir bekennen uns wie alle anderen Verbindungen des ÖCV zu den vier Prinzipien Religio, Scientia, Patria und Amicitia.

RELIGIO (GLAUBE)

Wir bekennen uns zum katholischen Glauben und zur katholischen Soziallehre und bemühen uns sie im täglichen Leben zu verwirklichen. Auch aufgrund unserer katholischen Überzeugung lehnen wir das studentische Duell (Satisfaktion) oder Mensurfechten ab. Gleichzeitig sind wir dazu verpflichtet, ein ökumenisches Leben zu führen und den christlichen Glauben durch Kritik und Diskurs immer wieder zu hinterfragen und neu zu entdecken. Eine ökumenische Gesinneshaltung und ein Leben nach christlichen Grundsätzen im privaten und öffentlichen Bereich gehört für uns ebenso dazu. Wir lehnen jedoch jeglichen religiösen Fundmentalismus ab.

SCIENTIA (WISSENSCHAFT)

Über unser fachspezifisches Hochschulstudium hinaus bemühen wir uns um eine ganzheitliche Bildung, um unserer erhöhten Verantwortung als Akademiker in der Gesellschaft gerecht zu werden. Ein günstiger Studienerfolg ist Teil unserer Aufnahmekriterien. Unser Verbindungsleben wird durch Wissenschaftliche Abende (WA) ergänzt, um sich Wissen nicht nur in einem Fach auf der Hochschule anzueignen.

PATRIA (HEIMAT)

Wir bekennen uns zur souveränen, demokratischen Republik Österreich in einem vereinten Europa. Wir treten sowohl für eine demokratische Grundordnung als auch für Menschenwürde, Friede und Freiheit ein. Parteipolitisch sind wir nicht gebunden, begrüßen aber, wenn sich unsere Mitglieder politisch engagieren. Unsere Mitglieder sollen zu kritischen, aber stolzen und weltoffenen Staatsbürgern mit völkerverbindender Gesinnung erzogen werden. Wir distanzieren uns deutlich von “Großdeutschen Ideen” und sonstigem rechtsradikalen Gedankengut. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist selbstverständlicher Eckpfeiler unseres politischen Handelns.

AMICITIA (LEBENSFREUNDSCHAFT)

Über unsere Studienzeit hinaus bleiben wir in lebenslanger Freundschaft verbunden. Die Verbindung stellt nicht nur eine Vereinigung Gleichgesinnter dar, sondern soll darüber hinaus ein Stück Zuhause sein, in dem echte Freundschaft gepflegt wird. Beim Burscheneid schwört jeder Neobursch, jedem Bundesbruder ein “wahrer Freund und Bruder” zu sein. In einer anonymen und schnelllebigen Zeit ist es umso wichtiger, Freunde zu haben. Deshalb pflegen wir, egal ob Fux, Bursch oder Alter Herr, das “Du-Wort”.

Die KÖHV Rheno-Juvavia ist die größte katholische Hochschulverbindung in Salzburg.

Wir wurden am 18.Februar 1932 von sieben engagierten jungen Herren gegründet und versuchen seit jeher, eine Anlaufstelle für alle Bundesbrüder sowie für viele Studenten in Salzburg und Umgebung zu sein.

Unsere Geschichte

Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht!

Unsere Chargen

Unser Vereinsvorstand

FAQ

Häufig gestellte Fragen zu unserer Verbindung

Der Österreichische Cartellverband (ÖCV) ist eine Vereinigung von 50 katholischen farbentragenden Studentenverbindungen in Österreich mit insgesamt 13.000 Studenten und Akademikern. Gemeinsam haben sie das Bekenntnis zu den vier Prinzipien: Religion, Wissenschaft, Vaterland und Lebensfreundschaft.

Obwohl kurz nach der Wiederaufnahme des Verbindungsbetriebes ein starker Zustrom von Aufnahmebewerbern zu verzeichnen war, flaute dieser in der Folge ab. Es bestand Sorge ums Überleben. Die Verbindung wandte sich daher an die K.Ö.H.V. LEOPOLDINA zu Innsbruck mit der Bitte, Aktive zu entsenden, die den Verbindungsbetrieb aufrechterhalten und weiterführen sollten. Daraufhin meldeten sich ab dem Sommersemester 1950 Leopolden bei der Rheno-Juvavia und übernahmen auch Chargen. Um die so begründete Freundschaft auch in Hinkunft fortzusetzen, wurde von beiden Verbindungen ein Freundschaftsverhältnis beschlossen und als äußeres Zeichen ein Bändertausch vollzogen.

Ferner lebte das Freundschaftsverhältnis zur K.D.St.V. AENANIA zu München, der ältesten katholischen Verbindung und Prototyp für alle nachfolgend gegründeten Verbindungen, die als Vorort der 61. CVV den Antrag um Aufnahme der Rheno-Juvavia in den CV unterstützte, wieder auf. Die Freundschaft wurde nach der Unterbrechung durch die Auflösung des CV im Deutschen Reich durch einen Bändertausch im Jahre 1951 bekräftigt.

1957 bot die AV AUSTRIA-Innsbruck, die älteste ÖCV-Verbindung in Österreich der Rheno-Juvavia ein Freundschaftsverhältnis an. Damit wollte Austria-Innsbruck die Dankesschuld, die ihr e.v. Helvetia-Oenipontana im Jahre 1870(!) durch ihr rettendes Eingreifen auferlegte, dadurch teilweise abtragen, dass Austria-Innsbruck Rheno-Juvavia mit besten Kräften hilft – so wie es damals den Helvetern bei der Austria gelungen ist – das Verbindungsleben Rheno-Juvaviae auszudehnen und zu stärken.

Unsere Freundschaftsverbindung Austria Wien ist die älteste katholische Studentenverbindung in der Hauptstadt Österreichs. Mit anderen Verbindungen in Österreich gründeten die Austria den ersten Österreichischen Cartellverband. Dies war der erste Versuch der Gründung eines katholischen Verbandes in Österreich. Der sogenannte erste ÖCV wurde kurz später wieder aufgelöst. Nach einem weiteren Versuch Austriae, einen österreichischen Ableger zu schaffen, in dem man Töchterverbindungen gründete, schloss sich Austria Wien dem Cartellverband in Deutschland an. Mit der Machtübernahme Hitlers entstand dann endgültig der noch heute existierende dritte Österreichische Cartellverband (ÖCV) – alle Verbindungen Österreichs verließen den deutschen Cartellverband. Die Rheno-Juvavia betreibt seit 1980 ein reges Freundschaftsverhältnis mit der Austria.

Mitte der Achtziger knüpften sich enge Bande zwischen Rheno-Juvavia und e.s.v. K.D.St.V. Arminia zu Heidelberg im CV. Um diesem wirklich innigen Verhältnis Ausdruck zu verleihen, wurde, da bei den Arminen ein Bändertausch nicht üblich ist, ein Zweifarbenzipf zwischen dem Senior Rheno-Juvaviae Christoph LENGAUER und dem Senior Arminiae Uwe RENZ auf der Krambambulikneipe 1986 getauscht. Seither ist es Brauch geworden, dass Arminia die Rheno-Juvavia zur Krambambulikneipe besucht und im Sommersemester eine Fuchsenfahrt nach Heidelberg stattfindet.

Bei diesem Zweifarbenzipf weist das Burschenband Arminiae einen Knoten auf, den man (nach dem bekannten Studentenlieddichter Josef Viktor v. Scheffel) „Scheffel-Knoten“ nennt und Heidelberger Verbindungen vorbehalten ist Der Zipf wird von Senior zu Senior gleich der Senioratszeile („Bänderweste“) weitergegeben.

Anfang des 21. Jhd. begann sich das Verhältnis zwischen unserer K.Ö.H.V. Rheno-Juvavia mit ev. K.Ö.H.V. Amelungia – ausgehend von Alten Herren – sehr zu intensivieren. Nachdem viele Alte Herren unserer Verbindung ebenso Bandphilister der Amelungia sind und es auch viele Amelungen gibt, die Bandphilister Rheno-Juvaviae sind, entschlossen sich unsere Verbindungen diese Freundschaft – welche auch immer mehr zwischen den Aktiven entstand – durch ein äußeres Zeichen zu bekräftigen.Zu diesem Anlass wurden schließlich am 71. Stiftungsfest unserer Verbindung, welches wir 2003 gemeinsam mit der K.Ö.H.V. Amelungia in Wien im Palias Ferstl feierten, ein Bändertausch vollzogen.

Fuxenstrophe der Rheno-Juvavia:

Wo die Sonne silbern glänzet, grüne Rebe reift am Rhein,
Salzburgs Silberfirne glühen hell im roten Abendschein.
Also strahlt der Freundschafts Sonne tief in unser Herz hinein,
ganz getaucht in Lust und Wonne, Rheno Juvavias Fux zu sein!

Burschenstrophe der Rheno-Juvavia:

Grün die Täler, grün die Höhen an der Salzach und am Rhein,
silbern glänzt des Stromes Welle, hier und dort im Sonnenschein!
Flammend rot in allen Herzen loht die Lieb‘ zum Vaterland!
So umschlingt die deutschen Stämme Rheno-Juvavias Burschenband!

Bundeslied der K.Ö.H.V. Rheno-Juvavia:

1. Rheno-Juvavias Söhne singen froh und frei der Treue Lied;
wie Gebet soll es erklingen, das die Herzen aufwärts zieht;
wie ein Schwur soll es ertönen zu der Losung, die uns eint –
|:und wenn alle uns verhöhnen: Treu dem Herrgott und dem Freund!:|

2. An der Salzach grüne Auen, grünes Rebgerank am Rhein;
all das Grün mahnt zum Vertrauen allzeit hoffnungsvoll zu sein.
Ob der Himmel ist verhangen, ob die Sonne freundlich scheint,
|:lasst uns bauen ohne Bangen auf den Herrgott und den Freund!:|

3. Silberhell die Becher klingen in dem weißbemützten Kreis,
wenn wir trinken, wenn wir singen froh nach alter Burschenweis‘.
Doch nur unsre Taten wiegen, wenn die Heimat schmerzvoll weint;
|:schwer wie Silber und gediegen, echt vor Gott und vor dem Freund!:|

4. Rotes Herzblut ward vergossen in den Alpen und am Rhein,
für das Vaterland geflossen, soll es stets uns heilig sein.
Drum das Rot der Burschenfarben als ein Denkmal uns erscheint
|:für die Brüder, die da starben für den Herrgott und den Freund.:|

5. Hohensalzburg, arg verwittert, trutzig lugt ins weite Land.
Mancher Sturm hat sie umzittert, aber immer hielt sie stand.
Also wird trotz Sturmeswehen trotzend tapfer jedem Feind
|:Rheno-Juvavia bestehen: Treu dem Herrgott und dem Freund!:|

Deo et Amico - seit 1932

K.Ö.H.V. Rheno-Juvavia zu Salzburg